Am 23. April stellte Ilse Bähnert persönlich auf Schloss Wackerbarth das wieder zum Leben erweckte Kult-Paket aus Sekt-, Bier- und CD-Genuss der versammelten Presse vor. Als Gemeinschaftsprodukt mit Radeberger und der Sektkellerei Wackerbarth kommt es gerade rechtzeitig vor dem Herrentag in die Läden.
Dazu O-Ton Ilse
»Das is doch ma was: Herrlich! Ein Prickeln geht durch Mark und Bärbel. Oder Ilse und Herbert. Jedenfalls durch sie und ihn. Natürlich! Es heißt zwar Herrengedeck, ist aber nicht nur ein Gedeck für Herren, sondern es trinken Frau und Mann zusammen oder alleene.
Ein sächsisches Herrengedeck ist ein Bier und ein Sekt. Erfunden wurde das in den Frühzeiten der DDR. Denn damals sollte die Arbeiterklasse die herrschende Klasse sein und die sollte nicht nur proletarisch Bier saufen, sondern herrschaftlich Sekt süffeln. Klassenkampf im Glas. Wobei die Wahrheit wohl die war, dass es zu wenig Bier, vor allem Radeberger, und zu viel Sekt gab. Und fischelant wie dorr Sachse schon immer ist, bestellte er, was es gab, gab sich das Bier und der Frau den Sekt. Oder aber er streckte mit dem Schlabberwasser das Radeberger. So entstand ein ganz volkseigener Cocktail, der das Bier beschleunigte und den Sekt besänftigte. Köstlich! Später stand das Herrengedeck sogar auf den Getränkekarten der besseren Hotels. Japanische Gäste sollen es geliebt haben.
Leider überlebten sie nicht die Wende, also nicht die Japaner, sondern die Getränkekarten. Das Herrengedeck ging in der Geschichte ein. Und wenn ich mal in einem besseren Hotel für mich und Herbert ein Herrengedeck bestellte, wehrten sich die Wirte, weil sie Sekt in Bier für barbarisch hielten. Die ham eefach keene Ahnung. Deshalb tische ich uns ein neues Herrengedeck auf, mit dem besonders guten Radeberger und bestem Wackerbarth. Das ham mir uns verdient. Prost Gusche, es kommt ä Wolkenbruch!«
Eure Ilse Bähnert